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Lärmemissionen

Idyllische Ruhe – vorbei?

Eine Windkraftanlage erzeugt Lärm in einem breiten Frequenzband.

Der Lärm einer modernen Windkraftanlage (Modell der geplanten Anlage) erreicht zwischen 101.1 und 105dB (Herstellerangabe). Dies ist deutlich mehr, als beispielsweise in einer Disco gesetzlich erlaubt ist. 105dB entsprechen etwa dem Lärm einer Autohupe oder einer Motorsäge. Hier finden Sie eine Tabelle zu den dB-Werten.

Die EMPA sagt in einem Bericht:


„Für eine Standardturbine von 1 bis 2 MW elektrischer Leistung und eine typische Windausbeute sind nachts ESII Planungswert-Überschreitungen für Abstände kleiner als rund 450 m zu erwarten.“


Bedenken Sie, dass in der Schweiz der Bau von Windkraftanlagen in knapp 300m Entfernung zu Wohnbauten möglich ist.

Messwerte sind das eine – die Empfindung das andere: Achten Sie auf die Ruhe, die im geplanten Gebiet zu geniessen ist – es ist wohl allen klar, dass Lärm in einer bereits lärmigen Gegend einen anderen Störfaktor darstellt als Lärm in einer sehr ruhigen Gegend.

Bei der Lärmausbreitung gemäss der Untersuchung oben wird die Topografie nicht miteinbezogen – diese aber wiederum hat einen grossen Einfluss auf die Reduktion des Lärms. An gewissen Orten wird der Lärm überproportional gemindert – an anderen wiederum ist er deutlich höher. Die Modellierung des effektiven Schallpegels bei Gebieten mit Hügeln und Tälern ist äusserst komplex; erste Versuche hat die ETH gewagt. Gerade in der sehr komplexen Topografie bei den geplanten Windkraftanlagen wird eine Voraussage über den effektiven Lärm zur Lotterie.

Sie wissen es selbst aus der eigenen Erfahrung: Schallquellen wie z.B. Kirchenglocken hört man je nach Umgebungsfaktoren gut oder gar nicht – der Wind spielt eine Rolle, die Luftfeuchtigkeit, die Schichtung der Atmosphäre, … Wie kann da eine verbindliche Klarheit geschaffen werden, wie laut die Windkraftanlagen sein werden?

Dass Emissionen auftreten, können Sie in diesem Beitrag von SRF erfahren. Achten Sie bitte auf die Tonalität des Lärms!

Sehen Sie sich auch diesen Beitrag an – die Bewohnerinnen wohnen über 600m von einem Windkraftpark weg:

So tönt eine Windkraftanlage (Modell: Enercon E-82, Höhe 200m, Rotordurchmesser „nur“ 82 m):

Hier nochmals eine Aufnahme, um die Charakteristik des Lärms zu hören:

Ein Besuch der Windkraftanlagen in St. Brais und auf dem Mont Crosin zeigen, dass es keinesfalls so ist, dass man den Lärm nicht mehr hört, wenn der Wind stärker wird – sehr oft ist am Boden fast kein Wind zu spüren, während in der Höhe der Wind stark weht. Das ist ja auch der Grund, warum der Turm so hoch ist!

Aus eigener Erfahrung kann festgehalten werden: Der Lärm ist klar zu hören. Ein Einwohner in St. Brais, der in 300m Entfernung von der Anlage wohnt, sagte, dass es noch deutlich lauter können werde – dann gehe er jeweils ins Haus und höre nichts mehr…

Einen ausgewogenen und interessanten Artikel der WELT zur Lärmemissionen und Folgen daraus finden Sie hier.

Finden Sie hier eine Reportage aus Deutschland:

Wie aus Windkraftbefürwortern Windkraftgegner werden:

Vergleichen Sie den Standort Honegg mit dem Standort Haldenstein GR, der oft als gutes Beispiel dienen muss.

Und denken Sie daran: Sind die Windkraftanlagen mal gebaut, dann müssen Sie nachweisen, dass sie zu laut sind! Viel Erfolg!


Idyllische Ruhe durch permanenten Lärm ersetzen?